Am 21. September 2014 veranstaltete der Fahrverein St. Medardus in Zülpich eine historische Zwei-Seen-Fahrt an der wir mit unserer historischen Tilbury-Gig teilgenommen haben. Für den Verein war es die erste Veranstaltung dieser Art, zu der sich insgesamt 29 Teilnehmer aus ganz NRW und dem benachbarten Ausland angemeldet hatten. Am Vormittag wurden die Gespanne zunächst auf dem Vereinsgelände dem Publikum vorgestellt. Während der Präsentation der einzelnen Kutschen auf dem Fahrplatz wurden den Zuschauern die Besonderheiten von Pferd und Wagen sowie den stilgetreu gekleideten Passagieren erläutert. Diese Aufgabe fiel Hans-Herrmann Hansmeier, vielen bekannt als Internationaler Experte für historische Kutschen, und Volker Raulf, für viele Pferdefreunde „die Stimme des CHIO Aachen", zu, die mit sichtlichem Spaß gemeinsam diese Aufgabe bewältigten. Gespickt mit vielen Anekdoten wurde so dem Publikum nicht nur einiges Wissen über den Wagenbau, sondern auch über das Leben der Menschen im vergangenen Jahrhundert nahe gebracht. Der Wettergott meinte es zunächst allerdings nicht allzu gut mit den Teilnehmern: Dicke Wolken hingen am Himmel über Zülpich und es regnete mit kurzen Unterbrechungen während der gesamten Präsentation. Doch wie auch Volker Raulf bei seiner Moderation humorvoll feststellte, lässt sich der Rheinländer von solchen Kleinigkeiten die Stimmung nicht verderben. Schließlich gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung. So erschienen insgesamt 24 Gespanne, um dem Wetter zu trotzen und auch das gewohnt pferdebegeisterte Zülpicher Publikum fand trotz Regens den Weg an den Zülpicher See. Ebenso ließ sich der Bürgermeister der Stadt Zülpich, Albert Bergmann, nicht davon abhalten, die Veranstaltung zu besuchen. Im Anschluss an die Präsentation ging es dann für die Kutschen auf eine Rundfahrt, vorbei an Wassersport- und Neffelsee, zunächst zur Burg Langendorf, wo die Burgherrin, Juliane Vetter, die Teilnehmer zu einem Picknick begrüßte. Frau Vetter, selber Besitzerin einer sehenswerten Sammlung historischer Kutschen, hatte für die Veranstaltung nicht nur die Pforten Ihres Anwesens geöffnet, sondern auch eine ihrer Kutschen, einen Doktorwagen aus dem Jahr 1900, für die Ausfahrt zur Verfügung gestellt. Volker Raulf begrüßte auch hier die eintreffenden Gespanne, bevor er sie, nach einer halbstündigen Rast, weiter auf die Reise nach Haus Dürffental schickte. Nach einem kurzen Halt auf der Hofanlage wurden die Teilnehmer im Anschluß wieder auf dem Vereinsgelände erwartet. Der Wettergott hatte am Nachmittag dann doch noch ein Einsehen, und so konnten die eintreffenden Gespanne teilweise bei Sonnenschein auf dem Fahrplatz von Hans-Herrmann Hansmeier begrüßt werden.