Der „Tilbury“ ist ein leichter, einachsiger, offener, einspänniger Gig, der entweder mit oder ohne Klappverdeck hergestellt wurde. Das Fahrzeug wurde 1815 in England von dem Wagenbauer Tilbury für den Hon. Fitzroy Stanhope gebaut. Es war während des gesamten 19. Jahrhunderts ohne nennenswerte Veränderungen in Gebrauch. Tilburys wurden gerne von Leuten benutzt, die oft und schnell kurze Wege zurücklegen mussten, wie Handlungsreisende, Farmer und Ärzte. Der Tilbury war bis ins frühe 20. Jahrhundert das typische Fahrzeug der Landärzte. Die Tilbury verfügt über große Räder für die Bewegung um schnell über holprige Straßen zu gelangen. (Quelle: Wikipedia)
..haben wir im holländischen Melick bei Roermond von einem Kutschenfreund zu einem sehr erschwinglichen Preis erstanden. Die antike Kutsche hatte eine gebrochene Londe einen von Motten zerfressenen "Himmel". Unser Kutschenfreund betreibt in Melick ein kleines Kutschenmuseum , dass er aus gesundheidlichen Gründen allmählich auflöst. (Foto:Unser Gig noch in der Ausstellung)
Bei Wartungs- und Restaurationsarbeiten haben wir eine Signatur auf der Achse gefunden. Anhand dieser Signatur haben wir über Experten aus dem Traditions-Fahrsport den Hersteller ermitteln können.
Der Gig wurde aufgrund der vorgefundenen Achssignatur um das Jahr 1900 in Warstein (Sauerland) von der „Warsteiner Gruben- und Hüttenwerke Aktiengesellschaft“ hergestellt.
Die Keimzelle dieses Werkes, ist die St. Wilhelmshütte, die 1739 gegründet wurde und 1873 in einer AG
aufging, die später als Warsteiner Eisenwerke AG bis 1967 existierte. Nachfolger dieser Firma ist die BPW
Bergische Achsen Kommanditgesellschaft in 51674 Wiehl, die auch ein Museum zu "Achse. Rad und Wagen" unterhält. (Quelle: Warsteiner Achsen GmbH)